Was ist afar (volk)?

Die Afar sind ein semitisches Volk, das vor allem in der Afar-Region im Nordosten Äthiopiens, im südlichen Eritrea und in Djibouti lebt. Sie sind bekannt für ihre nomadische Lebensweise und sind hauptsächlich in der Viehzucht und im Handel tätig.

Die afarische Gesellschaft ist patriarchalisch organisiert, wobei das Familienoberhaupt eine wichtige Rolle spielt. Die Männer sind in der Regel polygam und haben oft mehrere Ehefrauen. Die Frauen spielen jedoch auch eine bedeutende Rolle in der afarischen Kultur und sind oft verantwortlich für den Handel, den Haushalt und die Erziehung der Kinder.

Die Afar sprachen ursprünglich die afara-Sprache, die zur afroasiatischen Sprachfamilie gehört. Allerdings haben viele Afar aufgrund der kulturellen Dominanz des Amharischen und Arabischen in der Region auch diese Sprachen übernommen. Die Mehrheit der Afar sind Muslime, aber es gibt auch eine kleine Anzahl von Christen.

Die Afar sind für ihre traditionelle Kleidung und ihre kunstvolle Handwerkskunst bekannt. Die Männer tragen oft ein weißes Gewand namens "Sharf" und die Frauen tragen bunte Röcke und Kopftücher. Die Kunst der Afar umfasst Töpferei, Weben, Schmiedekunst und Holzschnitzerei.

Die Region, in der die Afar leben, ist bekannt für ihr raues Klima und ihre extreme Hitze. Es ist eine trockene Wüstenregion mit wenig fruchtbarem Boden, wodurch das Leben für die Afar oft herausfordernd ist. Dennoch haben sie eine einzigartige und stolze Kultur entwickelt, die stark von ihrer nomadischen Lebensweise und dem Überleben in einer harten Umgebung geprägt ist.

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